Johannes Florstedt vollendete heute in Lichtenrade den wahrscheinlich größten Erfolg seiner bisherigen Schachkarriere: Er gewann die Berliner Einzelmeisterschaft 2019. Als einziger Teilnehmer der Meisterklasse legte der 22-jährige FIDE-Meister mit 2 aus 2 einen perfekten Start hin. Sein Tempo konnten zunächst mit Daniel Malek und Atila Figura zwei weitere Titelkandidaten einigermaßen mitgehen. Nachdem Malek in Runde sieben aber Figura unterlag, blieb nur noch ernsthafter Mitbewerber übrig. Der 30-jährige Atila Figura hatte vor der letzten Runde einen halben Punkt Rückstand - und legte mit einem schnellen Sieg vor. Florstedt spielte nach langem Kampf zwar nur Remis, doch die Zweitwertung gab den Ausschlag zu seinen Gunsten.
Ab sofort gibt es in der Rubrik Mitteilungen - Presse den neuen Ordner "Interessante Artikel über Schach". Hier werden Artikel aus Printmedien und Internet verlinkt, die interessante Berichte und Neuigkeiten enthalten. Schwerpunkt ist natürlich Berlin, aber wir werden den Blick auch etwas in die Ferne schweifen lassen.
Es schmerzt, aber es ist passiert. Der Verein für Breitensport (VfB) Schach Leipzig e.V. - einst hervorgangen aus einer Abspaltung der BSG Lok Mitte Leipzig als Schachabteilung beim später aufgelösten VfB Leipzig - war für Zitadelle Spandau eine Nummer zu groß. Obwohl beide Mannschaften spielstärkemäßig etwa auf gleichem Niveau lagen, kam Leipzig an allen Brettern in Vorteil. Die Brettrotation bei den Berlinern blieb damit noch erfolgloser als erwartet. Michael Schulz (gegen Wolfgang Just) und Terry van der Veen (gegen Lars Rohne) brachten die Zitadelle mit 0:2 in Rückstand. Nun hätten nur noch zwei Siege von Nils Decker (gegen Christian Geiling) und Felix Engers (gegen Thomas Heinrich) den Wettkampf drehen können. Doch beide standen praktisch auch auf Verlust.
Ausgerechnet mich hatte Schiedsrichter Rolf Trenner heute als Glücksfee bei der Auslosung der Paarungen in der Deutschen Schach-Pokal-Meisterschaft für Mannschaften 2018/19 ausgesucht. Zu allem Übel des gastgebenden SC Zitadelle Spandau zog ich den Favoriten SV Hellern aus dem Umschlag. Glücklicherweise hatte der bei Osnabrück beheimatete Verein seine Cracks zuhause gelassen und die beiden Mannschaften begannen ein Duell auf Augenhöhe.
In der zweiten Begegnung hatte ich Lok Brandenburg gegen VfB Schach Leipzig aus dem Kuvert gezogen.
So dicht hatten wir sie noch nie vor unserer Tür. Zum ersten Mal in der 17-jährigen Turniergeschichte streift die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) mit ihrem 103. Qualifikationsturnier die Hauptstadt - und ist vom 4. bis 6. Januar 2019 in Potsdam im wunderschön gelegenen Kongresshotel am Templiner See zu Gast. Nur rund 6 Kilometer von unserer Stadtgrenze entfernt.
Die Landeshauptstadt von Brandenburg könnte mit dem dritten Qualifikationsturnier neue Maßstäbe setzen. Über 500 Spieler haben sich bisher angemeldet, Das DSAM-Turnier in Potsdam ist dabei, den bisherigen Teilnehmerrekord von Hamburg im Januar 2018 zu übertreffen. Der steht bei 516 Spielern und sollte mit uns Berlinern im Rücken zu pulverisieren sein. Anmeldungen sind sowohl online als auch am 4. Januar bis 9.30 Uhr direkt vor Ort möglich.
Am vorletzten Spieltag des Schach-Opens hat der Berliner Schachverband zu einer Pressekonferenz geladen. Es ging um die Schach-WM, Lasker und Schach spielen in Berlin.
Ein erster Presse-Bericht zum Lichtenrader Herbst:
Nach zwei Dritteln des Lichtenberger Sommers liegen die Favoriten René Stern und Ebrahim Ahmadinia erwartungsgemäß an der Tabellenspitze. Bis Runde fünf hatten beide mit je 5,0 Punkten als einzige Spieler eine reine Weste und trafen am sechsten Spieltag aufeinander. Die Schottische Partie, in der der iranische Internationale Meister die weißen Steine führte, endete bereits nach drei Zügen remis.
Ein Drittel des beliebten Turniers in der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlshorst ist vorbei. Trotz des Jahrhundertsommers starteten beim 17. Jahrgang insgesamt 215 Schachfreundinnen und -freunde. Sie kommen aus 20 Nationen - ein klares Zeichen dafür, dass sich die Anziehungskraft des Turniers in der deutschen Hauptstadt längst auch im Ausland herumgesprochen hat.
Seit rund einer Woche ist Deutschland im Griff der Hitze. Temperaturen bis zu 36 Grad wurden dieser Tage in Berlin gemessen, am gestrigen Sonnabend bis zu 34 Grad. Kein Wetter um in stickigen Innenräumen, die man kaum noch kühl halten kann, Schach zu spielen. So gab es für das 24. Schnellschach-Open des BSC Rehberge - das erste Grand-Prix-Turnier 2018/19 im Kalender des Berliner Schachverbandes - nur wenig mehr als 30 Voranmeldungen. Das es am Ende doch noch 55 Teilnehmer wurden, sah Heinz Großmann mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Letzteres aus dem Grund weil er trotzdem den vollen Preisfonds in Höhe von 1.100 Euro auszahlen wollte und rund 350 Euro privat dazugab.