Am heutigen Samstag (14.09.) ging in einem zweistufigen Turnier die Berliner Blitzschach-Einzelmeisterschaft 2024 bei der TSG Oberschöneweide über die Bühne. Ein Handvoll angemeldeter Spieler blieb dem Turnier leider fern, so dass 66 Spielerinnen und Spieler in einem 9-rundigen Turnier nach Schweizer System um die 36 Finalplätze kämpften. Unter den ersten 12 gab es einige Überraschungen oder eben unter den Plätzen 13-24 je nach Sichtweise. Im A-Finale traten an 5* König Tegel, 2* Sfr Berlin/SC Kreuzberg und 1* Sfr Nord-Ost/Zehlendorf/TSG.

In einem wirklich - insbesondere am Ende - spannenden Turnierverlauf platzierte sich der mehrfache Blitzschach-Einzelmeister aller Klassen (Berlin, Norddeutsche, Deutsche) GM Robert Rabiega mit 8,5 Punkten vor seinem punktgleichen Vereinskameraden FM Jonas Eilenberg (beide SK König Tegel). Der Sieg des Altmeisters im direkten Vergleich verschaffte Robert R. einen nicht einzuholenden Vorsprung in der Sonneborn-Berger-Wertung. Alleiniger Dritter mit 8 Punkte wurde IM Ilja Schneider (Schachfreunde Berlin).

Im B-Finale errang Matthias Schöwel (TSG) mit 8 Punkten den ersten Platz. Auf diesen Sieg hätte er gerne verzichtet, wenn es dafür im A-Finale einen Platz gegeben hätte. Auf den weiteren Plätzen punktgleich IM Olaf Heinzel (TSG) und FM Hendrik Hesse (Mattnetz).

Im C-Finale hielt mit 8,5 Punkten und einer knapp besseren Wertung Phuc Nhat Nguyen (TSG) den Siegerpokal in die Höhe vor dem Zweitplatzierten Maxim Piz (SV Lasker) und Konstantin Bubolz (8 Pkt., SK König Tegel)

Aus Sicht der Turnierleitung und der Schiedsrichter war es ein sehr angenehmes Turnier. Es gab nichts was man nicht hätte erwarten können. Insofern herzlichen Dank an alle Spielerinnen und Spieler.

Was mich aber doch etwas ratlos und verärgert zurücklässt, warum ein Spieler in der letzten Runde, ohne sich abzumelden, in einem Spitzenkampf um die TOP-Platzierungen nicht antritt. Deshalb werde ich in diesem Fall nicht nur das Reugeld erheben, sondern auch ein Startverbot für die kommende Blitzschach-Einzelmeisterschaft aussprechen.

Immer irgendwie am Ende, aber doch nicht hoch genug zu bewerten, das Engagement der Gastwirtschaft unter den bewährten Händen von Rainer Nebeling. Wobei das muss einmal gesagt werden, auch der "Gastwirt" als ehrenamtlicher Helfer unentgeltlich mitarbeitet. Kleiner Lacher (oder sollte man besser stöhnen) zum Schluss: Das (halbe) belegte Brötchen war an der Preistafel ausgewiesen mit "Belegtes Brötchen 0,50 Euro". Frage eines Schachspielers: Es sei doch nur ein halbes belegtes Brötchen, ob es dann nicht nur auch 0,25 Euro kosten sollte?

Für jetzt und heute soll es das gewesen sein. Wir sehen uns in 9 Stunden bei der BBMM, die mit knapp 30 Runden ein kleiner Marathon wird.