Berlins Schachfreunde trauern um Dirk Tausch

Dirk 2011 bei der Berliner Schnellschach-Einzelmeisterschaft

Bereits am 11. Oktober 2014 verstarb Dirk Tausch ganz plötzlich und unerwartet an den Folgen einer inneren Erkrankung. Sein Leben lang hielt er sich bei all seinen Aktivitäten bescheiden im Hintergrund. So kann man es fast eine Ironie des Schicksals nennen, dass sein Tod erst so spät über einen engen Familien- und Freundeskreis hinaus dem Berliner Schachverband und seinem Verein, dem SV Berolina Mitte bekannt wurde. Ich selbst erfuhr von seinem Ableben im November, als ich von seinen Eltern zu seiner Beisetzung am 11. November auf dem Martin-Luther-Friedhof in Tegel eingeladen wurde.

Schon als Jugendlicher war er ab Mitte der achtziger Jahre dem Berliner Schach verbunden. Als engagierter Spieler nahm er bis zuletzt an allen Berliner Mannschaftsmeisterschaften und an vielen Einzelturnieren teil. Eine besondere Freude war es ihm, an Turnieren außerhalb Berlins teilzunehmen, da fühlte er sich nach seinen eigenen Worten „freier und unbeobachteter“. So nahm er mit Schachfreunden seines Vereins oder mit mir u.a. an Turnieren in Bad Lippspringe, Magdeburg, Stendal, Wildbad und Löbau teil. Eines seiner letzten Turniere bestritt er mit mir zusammen im letzten Jahr in Güstrow.

Besonders bei solchen Gelegenheiten und abendlichen Gesprächen öffnete er sich und sprach über seine Nöte und Sorgen und Erlebnisse aus der Vergangenheit. Er hatte es nie einfach, kam er doch mit Widersprüchen und Konflikten des Lebens oft nicht zurecht. Aber ihm gelang es immer wieder sich zu fangen und neu zu starten. So ist auch zu erklären, dass er bei verschiedenen Vereinen Anschluss suchte und fand, unter anderem bei Rehberge, Tegel, Kreuzberg und Empor, bis er dann nach Jahren eine Heimat beim SV Berolina Mitte fand. Hier engagierte er sich viele Jahre als Mannschaftsleiter.

Für den Berliner Schachsport erfüllte er die verschiedensten Aufgaben, ob als Organisator und Helfer oder als Schiedsrichter, auch in höheren Spielbereichen. Beim Kurt-Richter-Gedenkturnier (KRT) gehörte er seit 1987 beständig zur Turnierleitung. Bei den KRT-Kinderturnieren und viele Male bei den Abrafaxe-Turnieren fungierte er als Schiedsrichter und Betreuer.

Wir nehmen Abschied von Dirk als einem treuen und zuverlässigen Schachfreund.

Gerhard Mietzelfeldt
als enger Freund, - auch im Namen des Berliner Schachverbandes

Bearbeiter: Frank Hoppe | | Archiv: BSV - Nachrichten | ID: 1532

Kategorie: Personalien

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