Schach in der JVA Tegel

Am Freitag, dem 18. Oktober, war ich zusammen mit drei anderen Schachfreunden zu Gast bei der Schachgruppe der JVA Tegel. Nachdem uns Pfarrer Friedrichowicz herzlich am Einlass empfangen hatte, holte er die schachinteressierten Häftlinge und es konnte losgehen. In gemütlicher Runde bei Kaffee wurden von 15 Uhr bis kurz vor 18 Uhr interessante Partien im katholischen Pfarramt der JVA Tegel gespielt, nur kurz durch eine Raucherpause unterbrochen. Das Spielniveau der gut zehn Häftlinge war beachtenswert, zumal nur ein ehemaliger Vereinsspieler unter ihnen ist. Zu schnell war die Zeit um, aber zumindest zwei Spieler der Schachfreunde Berlin werden auch am nächsten Freitag wieder den Weg nach Tegel antreten.

Wer es z. B. Robert Rabiega nachmachen möchte (spielte Ende 2014 simultan in der JVA Tegel) und die Schachgruppe besuchen möchte, meldet sich einfach bei Pfarrer Friedrochowicz (Tel: 90 147 2970) an. Die Spielstärke ist egal, die Vereinbarung eines Mannschaftskampfes auch außerhalb der Spielzeit (freitags 15 Uhr bis 17:45 Uhr) ist möglich.

Zum Abschluß eine Stellung aus meinem Simultan am 4. Mai 2013.

Mühsam hatte ich mir einen Bauernvorteil erarbeiten können. Nach dem Damenwegzug droht der Turmtausch und der d-Bauer fiele mit Schach. Was tun?

1. Ta1! Db6 2. De3! Kh7 um 3. Dg5+ zu verhindern 3. Tf1 Tg8 4. Sd7? Dh3+ Kg7 5. Tf7# hätte man sehen sollen, aber der Springerzug lag auf der Hand 4. … Txg4+ 5. Kh1 Dxd4 Nun hängt die weiße Dame. 6. Sf6+ Kg7 7. Sxg4 Deckung der Dame! 7. ... Dxg4 8. Tg1 und Schwarz gab auf.

Michael Beuster

Bearbeiter: Frank Hoppe | | Archiv: BSV - Nachrichten | ID: 6021

Kategorie: JVA Tegel

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