Informationen über die Veränderungen im überregionalen Spielbetrieb - Beschluss des DSB-Kongress

Die Berliner Kongressdelegation - Paul Meyer-Dunker & Ashley Roberts

Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde,

Auf diesem Wege möchte ich euch über einen Beschluss des Kongresses des Deutschen Schachbundes informieren, der am Samstag erfolgte. Gegen unseren Widerstand hat der DSB mehrheitlich beschlossen, den überregionalen Spielbetrieb zu reformieren. Konkret werden die 2. Bundesligen von vier 10er-Staffeln auf zwei 12er-Staffeln reduziert und in der Folge werden auch die Oberligen angepasst, da es statt zwölf nur noch sechs Aufsteiger in die 2. Bundesligen geben wird.

Der Beschluss sieht vor, in Zukunft die sechs Aufsteiger auf folgende Gebiete zu verteilen:

  • 1x NRW
  • 1x Bayern
  • 1x Baden-Württemberg
  • 1x Hessen, Rheinland-Pfalz & Saarland
  • 1x Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg & Mecklenburg-Vorpommern
  • 1x Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt

Bisher haben wir uns die Oberliga Nord-Ost mit Brandenburg sowie dem östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns geteilt. Nun wird sich dieses Gebiet massiv vergrößern und auf fünf Landesverbände verteilen. Es ist absehbar, dass von den bisher sieben Berliner Teams in der Oberliga in Zukunft deutlich weniger überregional spielen werden und wenn dann nur noch in einer Liga mit Doppelspieltagen und größeren Reisedistanzen. Für unsere Vereine in der 2. Bundesliga wird der Aufwand in einer zweigleisigen Staffel zudem ebenfalls deutlich höher.

Wie wir die Problematik lösen, dass fünf Landesligaaufsteiger in einer Oberliga spielen möchten, ist noch offen. Eventuell muss die Oberliga Ost zweigeteilt werden und anschließend Stichkämpfe zwischen den Staffelsiegern um den Aufstiegsplatz stattfinden, vielleicht muss eine Ebene zwischen Oberliga und Landesligen geschaffen werden, vielleicht lassen sich auch Lösungen finden, dass Landesligen - z.B. eine Landesliga Berlin-Brandenburg - vereinigt werden und dadurch eine Staffelteilung vermieden wird. Das wird jetzt zu klären sein.

Das Präsidium des Berliner Schachverbandes hat diese Reform von Anfang an abgelehnt. Wir haben uns als einziger Landesverband in der Spielkommission und auf dem Bundeskongress dagegen gewendet, weil wir diese Reform in der aktuellen Situation für Wahnsinn halten. Wir sind gerade dabei, den Spielbetrieb nach den einzigartigen Coronaverwerfungen wieder zu stabilisieren. Den Vereinen jetzt eine solche Reform inklusive eines massiv erhöhten Kosten- und Reiseaufwandes zuzumuten, ist völlig unverantwortlich. Zudem funktioniert diese Reform vor allem für die großen Landesverbände gut, aber die kleinen Verbände in der Ost- und Nordstaffel mit viel zu vielen Landesverbänden pro Staffel werden mit dieser Reform noch ordentlich zu kämpfen haben.

Leider war das für die große Mehrheit des Kongresses nicht von entscheidender Bedeutung, so dass wir nun gucken müssen, wie wir das Beste daraus machen. Vor der Saison 2023/24, wo der Übergang in die neue Ligenstruktur mit der ersten Übergangssaison beginnen soll, iist noch genug Zeit und wir werden euch frühzeitig informieren, sobald wir mit den anderen Landesverbänden der neuen Oststaffel zu Ergebnissen gekommen sind. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr euch wie immer gerne an mich wenden.

Paul Meyer-Dunker
Präsident

Bearbeiter: Paul Meyer-Dunker | | Archiv: BSV - Nachrichten | ID: 19372

Kategorien: DSB, Präsidium

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