Clemens Escher gewinnt das 22. Politikerschachturnier

Debütant und Gesamtsieger Clemens Escher mit BSV-Präsident Carsten Schmidt
Frank Hoppe
Debütant und Gesamtsieger Clemens Escher mit Carsten Schmidt

Am heutigen Samstag kam es im Golden Tulip Berlin Hotel Hamburg zur 22. Auflage des berühmten Schachturniers für Politiker und Diplomaten. Ganz im Zeichen von Alfred Seppelt, dem im vergangenen Jahr verstorbenen Ehrenpräsidenten des Berliner Schachverbandes und Erfinder dieses Turniers, lebte das Turnier nach mehrjähriger Pause wieder auf als Alfred-Seppelt-Gedenkturnier für Politiker und Diplomaten. Im Gegensatz zu früheren Jahren wurden in diesem Jahr nicht nur die altbekannten Gesichter eingeladen, sondern auch aus Bundestag und Abgeordnetenhaus erhielt jeder Volksvertreter eine Einladung. Trotz vieler Anmeldungen, es waren zwischendurch über 60 kamen am Ende 40 Spieler, die dem diesjährigen Sieger ausspielen wollten. In dem neuen Punktesystem, welches sich unser Landesspielleiter Andreas Rehfeldt einfallen ließ, dazu später mehr, schafften ganze vier Spieler 6 Punkte. Dank der besten Wertung konnte der in diesem Jahr in die Bezirksverordnetenversammlung von Steglitz-Zehlendorf neu eingezogene Jungpolitiker, aber für viele Schachspieler schon lange gut bekannte, Clemens Escher das Turnier gewinnen.

Clemens Escher hat gegen viele Spieler, die am Ende des Turniers im vorderen Viertel der Tabelle standen gespielt.  Auf den weiteren Spitzenplätzen folgten, auch zum Teil dank der unten genauer beschriebenen Bonuspunkte-Regelung Stephan Burger , Prof. Dieter Puchta und Battamur Yondon von der Mongolischen Botschaft.

Der Bericht wird heute abend um weitere Informationen und die Abschlusstabelle ergänzt.

Battamur Yondon (Amateur-Sieger, Gesamt 4.), Prof. Dieter Puchta (Platz 3 im Gesamtklassement), Turnier- und Profis-2-Sieger Clemens Escher, Stephan Burger (Zweiter und Sieger Profis 1) und Carsten Schmidt
Frank Hoppe
Battamur Yondon (Amateur-Sieger, Gesamt 4.), Prof. Dieter Puchta (Platz 3 im Gesamtklassement), Turnier- und Profis-2-Sieger Clemens Escher, Stephan Burger (Zweiter und Sieger Profis 1) und Carsten Schmidt

Weitere Berichterstattung

Auf der neuen Webseite für das Politikerschachturnier finden sich im Laufe der Zeit Berichte über das Turnier und die vergangenen Turniere. Sie berichtet jeweils immer auch nach den folgenden Turnieren:

www.politikerschach.de

Weitere Berichte:

Eine knappe halbe Minute von 0:30 bis 0:55 ein Kurzbericht in der Abendschau von gestern abend.

Zum Spielstärkeausgleich

Nach den ersten Politikerturnieren, die Alfred Seppelt Ende der achtziger Jahren anfing zu organisieren, stellte sich schnell heraus, dass man gerade in einem Amateurturnier wie diesem einen Spielstärkeausgleich benötigt. Schnell entwickelte man die Idee, die analogen Uhren je nach Spielstärkeunterschied vor der jeweiligen Partie insofern umzustellen, als dass immer insgesamt 20 Minuten Bedenkzeit entstanden. Die Spieler wurden in drei Spielstärkestufen eingeteilt: "Profis 2" (erfahrene Turnierspieler mit vergleichbar hoher Spielstärke), Profis 1 (Vereinsspieler oder ehemalige Vereinsspieler), Amateure (Hobbyspieler mit wenig Erfahrung). Bei unterschiedlichen Stufen wurden de, besseren Spieler nun bis zu 4 Minuten abgezogen und seinem Gegner hinzu addiert. In diesem System konnten sich die stärkeren Spieler meist trotzdem (mit etwas Zeitnot) durchsetzen. Auch wenn die digitalen Schachuhren den Spielern und Schiedsrichtern normalerweise vereinfachen, merkte man beim Turnier 2011, dass es für die Schiedsrichter viel Mehrarbeit bedeutete, da sie die Uhren entweder stellen mussten bzw. sich Runde für Runde informieren mussten, wie groß der Unterschied pro Partie war. Die Idee des Landesspielleiters Andreas Rehfeldt war in diesem Jahr dann eine Neuerung, die von vielen gelobt wurde: die Bedenkzeit wurde vereinheitlicht auf 10 min. pro Partie zzgl. 5 Sekunden pro Zug. Dafür erhielten die Profis 1 am Ende zu ihrem Resultat einen Punkt, die Amateure gar zwei Punkte hinzu addiert, sodass es gut passieren konnte, dass am Ende ein Spieler gewinnt, mit dem noch keiner rechnet. Das System funktionierte auch deshalb so gut, da mit Andreas Rehfeldt und Eckart Stets gleich zwei erfahrene Computerbediener für eine schnelle und unkomplizierte Auswertung sorgen konnten.

Endstand

Pl. Teilnehmer Kat. TWZ Ort S R V Pkt. Buch BuSu
1. Clemens Escher P2 2000 Berlin 5 2 0 6.0 34.0 242.0
2. Stephan Burger P1 1500 Weiterstadt 5 0 2 6.0 32.5 237.0
3. Prof. Dieter Puchta P1 1500 Berlin 5 0 2 6.0 32.0 234.0
4. Battamur Yondon A 1000 Mongolei 4 0 2 6.0 26.0 200.5
5. Thomas Delling P2 2000 Hoyerswerda 4 3 0 5.5 36.0 240.5
6. Edmund Lomer P2 2000 Eckernförde 5 1 1 5.5 34.0 233.0
7. Günther Jahnel P2 2000 Hoyerswerda 4 3 0 5.5 33.0 236.0
8. Wolfgang Gunkel P1 1500 Berlin 4 1 2 5.5 31.0 229.5
9. Andreas Otto A 1000 Berlin 3 1 3 5.5 30.5 238.0
10. Dr. Fritz Felgentreu P1 1500 Berlin 4 1 2 5.5 30.5 230.5
11. Jan Kregelin P2 2000 Hoyerswerda 3 4 0 5.0 35.5 234.5
12. Gerd Arlt P1 1500 Oberhausen 4 0 3 5.0 35.0 228.0
13. Günter Nooke P1 1500 Berlin 4 0 3 5.0 34.5 229.0
14. Dr Prof. Christian Zippel P1 1500 Berlin 4 0 3 5.0 34.5 228.5
15. Wolfgang Poppe P1 1500 Bad Neustadt 4 0 3 5.0 34.0 203.5
16. Gert Schilling A 1000 Berlin 3 0 4 5.0 33.5 225.5
17. Alexander Seppelt A 1000 Berlin 3 0 4 5.0 32.5 221.5
18. Werner Koep-Kerstin P1 1500 Berlin 4 0 3 5.0 31.0 232.5
19. Ranko Vilovic A 1000 Kroatien 3 0 4 5.0 31.0 231.5
20. Dr. Thomas Gaudszun A 1000 Berlin 3 0 4 5.0 31.0 219.5
21. Nikolay Baslyk A 1000 Russland 3 0 4 5.0 30.5 216.5
22. Dr. Detlef Steppuhn P1 1500 Berlin 4 0 3 5.0 28.5 235.5
23. Dr. Philipp Lengsfeld A 1000 Berlin 3 0 1 5.0 17.0 129.0
24. Ralf Seibicke P2 2000 Magdeburg 4 1 2 4.5 36.0 230.0
25. Diana Skibbe P2 2000 Zeulenroda 4 1 2 4.5 35.0 232.0
26. Dr. Norbert Meisner A 1000 Berlin 2 1 4 4.5 33.0 218.0
27. Artem Akopian P1 1500 Russland 3 0 4 4.0 37.0 220.5
28. Heijo Höfer P2 2000 Altenkirchen 4 0 3 4.0 34.5 225.5
29. Binak Berisha P2 2000 Kosovo 4 0 3 4.0 33.5 228.0
30. Viacheslav Dmitriev A 1000 Russland 2 0 5 4.0 33.5 209.5
31. Christian Jakob P1 1500 Berlin 2 2 3 4.0 33.0 224.0
32. Wilfried Roos P1 1500 Saerbeck 2 2 3 4.0 32.5 228.5
33. Benedikt Lux A 1000 Berlin 2 0 5 4.0 31.0 194.0
34. Dr. Felicitas Tesch A 1000 Berlin 2 0 5 4.0 30.5 194.5
35. Michael Martens A 1000 Kleinmachnow/Berlin 2 0 5 4.0 29.5 221.0
36. Frank Bertermann A 1000 Berlin 2 0 5 4.0 29.0 221.0
37. Andrey Sivov P1 1500 Russland 2 1 4 3.5 36.5 216.5
38. Tobias Dollase A 1000 Berlin 1 0 6 3.0 31.0 206.5
39. Klaus Mindrup A 1000 Berlin 1 0 6 3.0 31.0 204.0
40. Klaus-Uwe Benneter A 1000 Berlin 0 0 7 2.0 26.5 215.0
Bearbeiter: Carsten Schmidt | | Archiv: BSV - Nachrichten | ID: 2400

Kategorie: Bundesliga/Oberliga

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