7 x spielen wie Emanuel Lasker
Für die sieben Schnellschachrunden ist nicht nur Ausdauer gefragt - das Turnier endet erst nach 23.30 Uhr -, sondern auch Vetrauen in die komplizierten Punkte-Algorithmen, die sich der Turnierleiter ausgedacht hat. Nicht nur das profan erspielte Brettergebnis fließt in die Bewertung ein, sondern es kommen auch noch gleich drei weitere Punktekategorien zur Anwendung. Jede der vier Kategorien wird auf eine Skala von 0 bis 100 Punkten abgebildet. Davon fließt ein bestimmter Prozentsatz in die Gesamtbewertung ein. Hier ein kurzer Überblick:
- das am Brett erspielte Ergebnis mit 40% (ein Sieg zählt natürlich immer mehr als Remis oder Niederlage)
- die Differenz zum historischen Ergebnis mit 20% (je geringer die Differenz, desto mehr Punkte)
- die Abweichung vom Erwartungswert aufgrund der DWZ beider Spieler und dem erspielten Ergebnis - mit 20% (je geringer die Differenz, desto mehr Punkte)
- die Abweichung des erspielten Egebnisses von der Stockfish-Bewertung der zu spielenden Ausgangsstellung - mit 20% (je geringer die Differenz, desto mehr Punkte)
Dieses Verfahren ist derart kompliziert, das unsere große Vorsitzende Katja schon dachte, man müßte historisches Wissen über Lasker vorweisen, um erfolgreich in diesem Turnier zu bestehen. Als ich ihr auch noch vorschlug, Zusatzpunkte für richtig "geratene" Zugfolgen zu vergeben, bremste sie mich abrupt aus. Wahrscheinlich hat sie Recht, denn durch die Auswertung verlängert sich die Pause zwischen den Runden. Obwohl - als ehemaliger Zahlenakrobat (Wertungsreferent) liebäugele ich mit solchen Spielereien. Für das Turnier habe ich extra ein PHP-Skript programmiert, welches für mich die Auswertung und die Ermittlung der Rangliste übernimmt.
Das Turnier ist startgeldfrei und als Preise für die drei Besten winken nicht nur Lasker-Plakate, Lasker-Medaillen, Lasker-Postkarten und das KARL-Sonderheft über Lasker, sondern auch 50, 30 und 20 Euro.
Euer Turnierleiter
Frank Hoppe
Kategorien: Aus den Vereinen, Einladungen