Bericht über die Berliner Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaft 2017

Hans-Joachim Schilly

23 Mannschaften bedeuteten ca. 100 Teilnehmer an der diesjährigen BSMM, welche zum zweiten Mal ausgetragen wurde. Ohne Übertreibung darf gesagt werden, dass dieses Turnier von den Berliner Schachspielern angenommen wird. Da am Wochenende ein Jugendturnier stattfindet und am Sonntag außerdem die Oberliga spielt, wären sicherlich noch mehr Mannschaften an den Start gegangen. Wer sich mit der Thematik auskennt weiß, dass Überschneidungen nicht völlig vermeidbar sind und deshalb eine Diskussion darüber nicht geführt werden kann. Der Spielausschuss besitzt keine Glaskugel, die ihm detailliert alle Termine und das Wetter der kommenden 12 Monate anzeigt. Es wird also immer wieder mal mehr, mal weniger Terminkollisionen geben und das Wetter wird mal schlechter und mal besser sein.

Insgesamt war die Organisation und Durchführung der BSMM 2017 zufriedenstellend und entsprach den hohen Standards des BSV. Damit ziehe ich ein positives Fazit.

Dank

Hans-Joachim Schilly

Dank an den SC Zugzwang, insbesondere an die Personen Hendrik Madeja und René Schildt. Nicht nur für die zur Verfügungsstellung der Räume und des Spielmaterials, sondern insbesondere auch über die zusätzliche Unterstützung. Der SC Zugzwang hat Freitag-Abend/Nacht die Tische zurechtgestellt und die Bretter aufgebaut, obwohl es am Samstag bereits um 9 Uhr aufschließen hieß. Über die angebotene Verpflegung brauchen wir gar nicht erst zu sprechen.

Reinhard Baier
Hans-Joachim Schilly
Reinhard Baier

Einen wesentlichen Anteil am Gelingen der BSMM muss den NSR Reinhard Baier zugesprochen werden. Er übernahm nicht nur die Ergebniserfassung und Auslosungen, sondern moderierte souverän das Turnier über den vollen Turniertag. Dank für das Engagement und Anerkennung sowie Respekt vor der Leistung. Was einfach aussieht ist manchmal überaus schwer.

Sportliches

Sieger SC Kreuzberg mit Ricardo Carrasco, Matthias Thesing, Axel Moser, Dirk Paulsen und Klaus Lehmann. Rechts Reinhard Baier.
Hans-Joachim Schilly
Sieger SC Kreuzberg mit Ricardo Carrasco, Matthias Thesing, Axel Moser, Dirk Paulsen und Klaus Lehmann. Rechts Reinhard Baier.

Wie schon 2016 konnte sich aus in 2017 der SC Kreuzberg den Titel sichern.
Berliner Schnellschachmeister 2017 ist der SC Kreuzberg.
Angetreten ist er in der Aufstellung IM Mathias Thesing, FM Dirk Paulsen, FM Klaus Lehmann, Ricardo Carrasco und Axel Moser. Sie blieben, wie auch die Mannschaft der SF. Berlin, ungeschlagen (beide 2 Remisen) und konnten sich mit drei Brettpunkten Vorsprung den Titel sichern.

Schachfreunde Berlin mit Thorben Lindhauer, Martin Galbraith, Udo Hoffmann und Mark Müller. Rechts Reinhard Baier.
Hans-Joachim Schilly
Schachfreunde Berlin mit Thorben Lindhauer, Martin Galbraith, Udo Hoffmann und Mark Müller. Rechts Reinhard Baier.

Den zweiten Platz belegten die Schachfreunde Berlin.
Angetreten sind sie in der Aufstellung Udo Hoffmann, Mark Müller, Martin Galbraith und Thorben Lindauer. Ein respektables Ergebnis.

SV Mattnetz mit Jaroslaw Verbitsky, Henrik Hesse, Thomas Mahling und Ralf Schnabel. Rechts Reinhard Baier.
Hans-Joachim Schilly
SV Mattnetz mit Jaroslaw Verbitsky, Henrik Hesse, Thomas Mahling und Ralf Schnabel. Rechts Reinhard Baier.

Den dritten Platz belegten der SV Mattnetz.
Angetreten ist er in der Aufstellung Henrik Hesse, Ralf Schnabel, Berthold Fartmann, Thomas Mahling und Jaroslav Verbitzky.

Allgemeines

Mysteriös war der Verlust zweier Spielfiguren vor Beginn des Turniers. Eine weiße Dame und ein weißer Bauer standen um 9:30 Uhr noch auf Ihren Brettern, aber um 11 Uhr waren diese Felder leer. Die Vermutung liegt nahe, dass sie vom Tisch gefallen sind. Eine andere Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden könnte, macht mich fassungslos.

Leider konnten wir nicht pünktlich um 11 Uhr beginnen, sondern der Beginn verzögerte sich um ca. 20 Minuten. Ein Grund war, dass oft die avisierte Aufstellung geändert wurden und eine Neueingabe erforderlich wurde. Dadurch half die Vorbereitung der SwissChess-Datei wenig bis gar nicht. Kein Vorwurf an die Vereine, aber eine Überlegung, fürs nächste Jahr die Ausschreibung zu lockern. Nachvollziehbar, dass bei einem neuem Turnier neue Erfahrungen gemacht werden.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Chemie Weißensee für die letzte Runde ihren Laufzettel nicht mehr abgab. Zwar konnte das korrekte Ergebnis erfasst werden, aber die in der letzten Begegnung eingesetzten Spieler sind nicht gesichert erfasst. Am Erfolg für Kreuzberg ändert sich dadurch aber nichts.

Die Schiedsrichter ließen großzügig die Handynutzung nach Beendigung der Partien zu. Da weder eine Elo-Auswertung erfolgt noch ein Betrugsversuch unternommen wurde sollte diese Großzügigkeit dem Turnier deutlich mehr genutzt als geschadet haben. Auch die Lärmbelastung wurde nach Beendigung der meisten Partien ungewöhnlich hoch. In meinen Ohren aber zumutbar, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass man die Leute bei Regen nicht vor die Tür schicken sollte. Dazu stehe ich auch, weil ich überzeugt bin, dass wir hier der Grundsatz Vernunft vor Regel angewandt wurde. Letztendlich bleibt festzuhalten, dass sich alle Teilnehmer sehr diszipliniert und kooperativ verhielten und somit einen entscheidenden Anteil am Gelingen des Turniers für sich beanspruchen können.

Die TSV Mariendorf plante ursprünglich mit vier Spielern. Ein Spieler reiste extra aus Lübbenau an, wurde aber am pünktlichen Erscheinen durch den Sturm Xavier gehindert. Die Regionalbahn kann wegen der Schäden an diesem Wochenende nicht fahren und mit dem Bus-Ersatzverkehr war der Reisezeitplan nicht einzuhalten. Erwähnenswert deshalb, weil kurzfristig für zwei Spiele ein Ersatz beschafft werden konnte. Irgendwie lobenswert.

Sicherlich gibt es noch weitere Anekdoten, doch lassen wir es hierbei bewenden.

BSV-Turnierseite

Hans-Joachim Schilly

Bearbeiter: Frank Hoppe | | Archiv: BSV - Nachrichten | ID: 2856

Kategorien: Spielausschuß, Turniere

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